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Defizit weiterhin gross
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David Degen: "Keiner hätte mehr als einen Franken in den FCB investiert"

FCB-Präsident David Degen will offensiver und häufiger kommunizieren. In einem Interview mit der "Basler Zeitung" setzt er dieses Versprechen in die Tat um und spricht vor allem über die nach wie vor prekäre finanzielle Situation des Vereins.

Das strukturelle Defizit ist trotz vieler Einsparungen seit der Amtsübernahme von Degen und seiner Crew im Mai 2021 nach wie vor gross. Degen hält fest: "Das Jahr 2023 wird finanziell das schwierigste in der Geschichte des FCB." Im vergangenen Jahr lag ein strukturelles Defizit von mehr als 30 Mio. Euro vor. In diesem Frühling habe man sogar um die Liquidität gekämpft.

Der Ex-Profi spricht von einem grossen Risiko, das er mit seinem Einstieg beim Herzensklub einging: "Keiner mit einem normalen Verstand hätte mehr als einen Franken in den FCB investiert. Man kann sogar die Meinung vertreten, dass uns Bernhard Burgener Geld mit auf den Weg hätte geben müssen. Dafür, dass wir bereit waren, ihm die Verantwortung abzunehmen. Stattdessen haben wir viel Geld für einen Club ohne Reserven und mit einem massiven strukturellen Defizit gezahlt. Geld, das wir gut als Startreserve für den FCB hätten brauchen können." Dies sähen die Leute gar nicht.

Die Kritik an ihm hält er mitunter für überzogen: "Ich erwarte keinen Dank! Das Einzige, was ich erwarte, ist ein gewisser Respekt. Und der ist bei manchen komplett verloren gegangen, wenn es um die Bewertung von mir oder meinem Team geht."

Neben Einsparungen will der FCB auch die Einnahmen erhöhen: "Es geht auch um die Einnahmen, die wir steigern können. Wir haben grosses Potenzial in Sachen Sponsoring, beim Stadion gibt es viele Dinge, die wir verbessern können, um unseren Fans ein Erlebnis zu bieten."

  psc       10 Mai, 2023 10:53
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