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"Lassen uns nicht einschüchtern"
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Die FCL-Führung gibt sich von Alpstaeg-Klage unbeeindruckt

Der Verwaltungsrat der FCL Holding AG hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz auf die Verantwortlichkeitsklage von Aktionär Bernhard Alpstaeg reagiert.

Dieser hatte am Dienstag bestätigt, dass er entsprechende Klagen gegen die Verwaltungsräte Stefan Wolf, Josef Bieri, Ursula Engelberger-Koller und Laurent Prince eingereicht hat. Die Antwort der Verantwortlichen fällt eindeutig aus. "Der Verwaltungsrat lässt sich von den offensichtlichen Druckversuchen von Bernhard Alpstaeg nicht unter Druck setzen", sagt etwa Engelberger-Koller am Pressetermin.

Vorangegangen sind weitere Gespräche zwischen Alpstaeg, den Verwaltungsräten, an denen auch die Stadt und die Swiss Football League teilnahmen. Die Fronten bleiben aber verhärtet. FCL-Präsident Stefan Wolf sagt, dass man den Forderungen von Alpstaeg nicht nachkommt. Dieser will beispielsweise weiterhin, dass Sportchef Remo Meyer entlassen wird. Zudem fordert er die Einsetzung eines Sachwalters. Dies ist aus Sicht der FCL-Verantwortlichen nicht zielführend.

Aktionär Stefan Bieri ist von den Aussagen von Alpstaeg, wonach er und die anderen nur "aus purem Eigennutz" handeln würden, "schockiert und tief verletzt". Die FCL-Verwaltungsräte sind weiterhin der Meinung, dass der Entzug von 25 Prozent der Aktien von Alpstaeg, was diesen zu einem Minderheitsaktionär macht, rechtens ist: "Wir haben festgestellt, dass Bernhard Alpstaeg nicht rechtmässiger Eigentümer dieser Aktien ist. Aktienrechtliche Übertragungsfehler und mutmasslich strafrechtlich relevante Tatbestände spielen eine entscheidende Rolle. Die Aktien wurden nicht gestohlen, wir haben Fehler korrigiert und das Aktienbuch entsprechend angepasst."

Auch der VR sei letztlich an einer raschen Lösung interessiert. Die Forderung ist klar: Alpstaeg soll die Mehrheit seiner Aktien abgeben. Am Mittwochnachmittag findet in Luzern die Schlichtungsverhandlung vor einem Friedensrichter statt. Dabei geht es um Alpstaegs Klage gegen die FCL Holding AG und die Anfechtung und Nichtigkeit der Generalversammlungsbeschlüsse vom 21. Dezember.

  psc       22 März, 2023 12:19
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