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FCL-Keeper bestraft
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Nach homophober Äusserung: Busse, aber keine Sperre gegen Marius Müller

Der Disziplinarrichter der Swiss Football League (SFL) spricht gegen Luzerns Goalie Marius Müller einen Verweis und eine Busse von 2'000 Franken wegen beleidigender Äusserung in einem Fernsehinterview aus.

Dies teilt die Liga am Dienstag mit. Müller htte sich nach der 1:4-Niederlage beim FC St. Gallen am 13. August zu einer homophoben Äusserung hinreissen lassen. Deshalb wurde er nun bestraft. "Beim vorliegenden Entscheid geht der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen davon aus, dass Marius Müller die Aussage unbedacht und ohne konkrete, subjektive Schmähungsabsicht homosexuellen Menschen gegenüber gemacht hat", erklärt der Richter in seiner ausführlichen Begründung, weshalb er auf eine Suspendierung verzichtet. "In Bezug auf den Strafrahmen ist anzumerken, dass sich die Aussage von Marius Müller weder gegen einen Schiedsrichter oder einen konkreten Spieler noch gegen die Zuschauer oder sonst eine konkrete Person im Stadion gerichtet hat. Vielmehr gab Marius Müller mit seiner Aussage seinem Frust über die aus seiner Sicht unzulängliche Verteidigungsarbeit seiner Mitspieler Ausdruck. Positiv berücksichtigt wird weiter der Umstand, dass sich Marius Müller nach dem Vorfall öffentlich entschuldigt hat und sein Fehlverhalten einsieht."

  psc       23 August, 2022 11:17
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