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Kritik an Awards: Cristiano Ronaldo erhält Zustimmung

Preisverleihungen sind heutzutage nicht mehr viel wert? Das findet Cristiano Ronaldo - und erhält nun Zustimmung.

Erst der Ballon d'Or, dann auch noch der "The Best"-Award der FIFA: Lionel Messi hat zwei Weltfussballer-Auszeichnungen gewonnen. Der Argentinier setzte sich damit unter anderem vor Erling Haaland durch. Dabei spielt Messi bereits seit Juli 2023 für Inter Miami in den USA, ist damit nicht mehr auf der allergrössten Fussballbühne.

Die Preisverleihungen würden laut Cristiano Ronaldo daher "an Glaubwürdigkeit verlieren", wie der Star von Al-Nassr gegenüber "Record" bei bei den Globe Soccer Awards in Dubai verlauten liess. "Es heisst nicht, dass Messi es nicht verdient hätte, oder Haaland oder sogar Mbappé. Aber die Zahlen sind bekannt und die Zahlen lügen nicht. Man muss die ganze Saison in Betracht ziehen."

Der Journalist Troels Bager Thorgersen stimmt Cristiano Ronaldo zu. Der Chefredakteur des dänischen Sportmagazins "Tipsbladet", der seit einem Jahrzehnt den Gewinner des Ballon d'Or mitwählt, sieht dennoch eine Teilschuld bei CR7.

Thogersen erklärt: "Nun, ich messe den Worten von Cristiano Ronaldo nicht viel Gewicht bei, wenn er bei einer Preisverleihung in Dubai spricht. Da hilft es auch nicht, dass die Organisatoren eine Auszeichnung erfunden haben, damit Cristiano Ronaldo einen Preis erhält, wie es bei der Show in Dubai Tradition ist. (...). Aber auf seine eigene rückständige Art und Weise hatte Cristiano Ronaldo recht, und das schon seit vielen Jahren."

"Eines der besten Ereignisse bei diesen Auszeichnungen war, als die französischen Organisatoren von France Football und die FIFA getrennte Wege gingen", so Thogersen: "Es war ein grosser Sieg für den Ballon d'Or und für uns, die wir für die prestigeträchtigste Auszeichnung der Fussballwelt stimmen, dass wir uns nicht mehr mit den Spielern herumschlagen mussten. Denn wenn es jemanden gibt, der sich seiner Verantwortung nicht bewusst ist und dem man die Stimmabgabe bei Preisverleihungen verbieten sollte, dann sind es die absolut größten Fussballspieler wie Cristiano Ronaldo selbst."

Laut Thogersen, der bei der letzten Ausgabe des Ballon d'Or Kevin De Bruyne von ManCity als Sieger sah, steht fest, dass vor allem die stimmberechtigten Profis, die zum Beispiel bei 'The Best' von der FIFA voten, das Ergebnis beeinflussen. "Bin ich so arrogant und realitätsfern, zu behaupten, dass ich mehr über Fussball weiss als Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und all die anderen? Sicherlich nicht. Aber im Gegensatz zu viel zu vielen Spielern, vor allem und in viel geringerem Masse zu einigen Nationaltrainern, fällt es mir und meinesgleichen viel leichter, die Loyalität zu einem Verein und zur Nationalmannschaft von der Stimmabgabe bei einer Auszeichnung zu trennen. Cristiano Ronaldo selbst ist eines der besten Beispiele für dieses Phänomen."

Cristiano Ronaldo stimmte während seiner Zeit bei Real Madrid zum Beispiel stets für seine Teamkollegen. Lionel Messi wiederum habe beim FC Barcelona ordentlich für seine Mitspieler aus der argentinischen Nationalmannschaft gestimmt.

  adk       28 Januar, 2024 11:47
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