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Riesen-Talent startet durch
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Kai Havertz: Der kommende Superstar

18 Jahre jung, 1,88 Meter gross und enorm selbstbewusst: Kai Havertz ist aus dem Team von Bayer Leverkusen nicht mehr wegzudenken.

Schon in der Vorsaison debütierte der offensive Mittelfeldspieler in der Bundesliga – damals mit 17 Jahren bei der 1:2-Niederlage der Werkself bei Werder Bremen war er für sieben Minute auf dem Platz. „Wenn sich seine Entwicklung so fortsetzt, werden wir noch viel Freude an ihm haben“, hatte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler damals gesagt. Und er sollte Recht behalten. Es folgten weitere 23 Einsätze im deutschen Oberhaus in seiner Premierensaison als Profi, in denen er zudem vier Treffer und sechs Assists beisteuerte. Sein ersten Tor in der Bundesliga erzielte er beim 3:3-Remis gegen den VfL Wolfsburg. Zum Abschluss der vergangenen Spielzeit liess er einen Doppelpack gegen Hertha BSC Berlin (6:2) folgen.

Trotz grosser Konkurrenz mit vielen Einsätzen

Und auch in der laufenden Saison gehört Havertz regelmässig zum Stammpersonal – 15 Ligaspiele (1 Tor, sechs Vorlagen). Auch der Youngster selbst ist mit seiner Leistung – nach anfänglichen Problemen – aktuell zufrieden: „Es war für mich relativ schwer, in die neue Saison zu kommen. Ich war am Anfang noch verletzt. Aber jetzt habe ich mich reingekämpft“, erklärte er bei „Bild“. Unter Trainer Heiko Herrlich – seit Sommer an der Linie der Leverkusener verantwortlich – spielt Havertz im rechten Mittelfeld. Auf dieser Position fühle sich der 18-Jährige eigenen Angaben zu Folge am wohlsten.

Vor allem zu Beginn seiner Karriere, sei der in Erfüllung gegangene Traum vom Profi ein überwältigendes Gefühl gewesen: „Wenn du als 17-Jähriger in der Champions League eingewechselt wirst, muss du dir schon die Augen reiben, ob das alles wahr sein kann. Aber ich habe es schnell realisiert und deswegen auch ordentliche Leistungen gezeigt“, gab er im Gespräch mit „RP“. In seiner jungen Karriere sei es besonders wichtig gewesen, dass ihm seine Trainer stets vertraut haben und sich auch die erfahrenden Akteure wie Ömer Toprak (aktuell BVB), Stefan Kießling und Lars Bender um ihn gekümmert haben. „Solche Spieler helfen einem immer weiter.“

Auf dem Radar von Topklubs

Während ihn Rudi Völler einst mit Mesut Özil verglichen hat, sieht auch der Offensivakteur gerne Spiele des deutschen Internationalen und dem FC Arsenal. „Er spielt Fussball, wie ich ihn mag, strahlt Ruhe am Ball aus und wirkt nie gestresst“, so der Kapitän der deutschen U19-Auswahl. Und natürlich sei es insgeheim auch sein Ziel, eines Tages für die A-Nationalmannschaft aufzulaufen.

Seinen Marktwert hat Kai Havertz, der als 15-Jähriger aus der Jugend von Alemannia Aachen nach Leverkusen gewechselt war, binnen eineinhalb Jahren von 100 000 Euro auf inzwischen 18 Mio. Euro gesteigert. Sein Vertrag gilt noch bis Juni 2022. Doch abschrecken lassen sich die grossen europäischen Klubs von solchen Zahlen längst nicht. Bereits im März liess ihn der FC Bayern München beobachten. Es folgte der FC Liverpool und zuletzt der FC Barcelona.

Doch noch darf sich die Werkself auf weitere Partien des Youngsters freuen, der, bei anhaltender Form, seinen Wert in den kommenden Jahren sich noch deutlich weiter steigern wird. Und wer weiss, ob sein Traum von der A-Nationalmannschaft bei diesen Leistungen nicht bereits im kommenden Sommer mit der Berufung von Joachim Löw ins WM-Aufgebot belohnt wird. Dass der Bundestrainer hin und wieder für eine Überraschung gut ist, zeigte sich in den vergangenen Jahren bereits mehrfach. (mic)

  psc       18 Januar, 2018 16:37
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