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Leon Bailey verweigert Spiel für Jamaika

Eigentlich hätte Leverkusen-Stürmer Leon Bailey am Wochenende sein erstes Länderspiel für Jamaika bestreiten sollen. Es kam dann aber alles anders als gedacht.

In der Zeitung "Jamaica Gleaner" erklärt der 23-jährige Torjäger was vorgefallen war. "Ich stimmte zu, aufgrund einer Vereinbarung, die wir hatten, zu kommen." Das Abkommen beinhaltete, dass sein Halbbruder Kyle Butler, der in der zweithöchsten österreichischen Liga spielt, ebenfalls für das Nationalteam Jamaikas einberufen wird. Dazu kam es aber nicht. Am Ende lief Bailey eben nicht auf: "Als ich hier ankam, war es ein völlig anderes Szenario. Sie haben ihr Wort nicht gehalten, daher habe ich beschlossen, diese Partie nicht zu spielen." Butler durfte nur zum Probetraining.

Bailey betonte auch, dass die Erwartungen an ihn in Jamaika mitunter zu hoch angesiedelt seien: "Ich brauche Spieler, die mich verstehen können. Sie können nicht erwarten, dass ich in ein System reinkomme und dass es funktioniert. Ich brauche Hilfe."

Und weiter: "Ich möchte einer der Besten in der Welt sein und ich liebe mein Land sehr. Aber ich muss auch an meine Interessen denken und wenn ich ohne geeignete Unterstützung für Jamaika spiele, kann das meiner Karriere schaden. Nur weil ich im europäischen Fussball überzeuge, heißt es nicht, dass ich hierherkommen und alle vernichten kann."

Immerhin: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Bailey liess bereits durchsickern, dass er im November doch für Jamaika auflaufen könnte, falls seine Bedingungen dann erfüllt werden. Ein Einsatz für England ist offenbar aufgrund von Reglementarien nicht möglich, auch wenn seine Grosseltern über den entsprechenden Pass verfügen.

  psc       15 Oktober, 2018 15:16
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