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BVB-Boss Watzke hat Erklärung für Sancho-Probleme und Rat an Haaland

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke glaubt zu wissen, weshalb Jadon Sancho in dieser Saison noch nicht wie gewünscht in Fahrt kommt und hat einen Transfer-Rat an den heftigst umworbenen Erling Haaland.

Im Interview mit dem "kicker" findet der BVB-Boss eine Erklärung für die Probleme, mit denen sich Sancho formtechnisch seit Sommer herumschlägt: "Jadon hatte sich unterbewusst womöglich schon ein wenig auf einen Wechsel eingestellt. Ich glaube, darüber hatte er sich zumindest so viele Gedanken gemacht, dass er seine Leichtigkeit verloren hat. Ich empfinde ihn aber seit Wochen als sehr bemüht." Bekanntlich buhlte im Sommer vor allem Manchester United intensiv um den englischen Nationalspieler - dieser stand offenbar sogar dicht vor einem Transfer.

Seit Mitte August ist zwar klar, dass der 20-Jährige die laufende Saison in Dortmund verbringt, dennoch könnten ihn die ständigen Spekulationen und Berichte laut Watzke etwas aus dem Tritt gebracht zu haben. "Der grösste Unterschied ist: Früher hat er nicht über seine nächste Ballaktion nachgedacht. Jetzt überlegt er. Und die Zehntelsekunde, die ihm dadurch fehlt, ist häufig genau die, in der ihm der Gegenspieler dann schon auf den Füssen steht. Je mehr man sich als Kreativer bemüht, desto schwieriger wird es oft", sagt Watzke. Das BVB-Juwel wird nach Einschätzung des Dortmunder Geschäftsführer den Tritt aber wieder finden: "Ich denke, er benötigt zwei, drei Erfolgserlebnisse am Stück, dann wird es ganz schnell auch wieder aufwärts gehen. Er ist nach wie vor eines der größten Talente, die es gibt.

Ein erstes solches Erfolgserlebnis feierte Sancho beim 2:0-Sieg gegen Wolfsburg im ersten Spiel des neuen Jahres. Mit einem spektakulären Tor zum 2:0-Endstand setzte er ein positives Zeichen.

Der Rat an Haaland

Solche gelangen Haaland in der ersten Partie nach überstandenem Muskelfaserriss noch kaum. Die Saison des Norwegers verläuft allerdings, abgesehen von der Verletzung, nach Mass, steht er doch bereits bei 17 Treffern.

Umworben ist der Torjäger ebenso wie sein Teamkollege. Die Topklubs PSG, Barça, Bayern und Real Madrid sollen allesamt um Haaland buhlen. Die Königlichen scheinen dabei grundsätzlich die besten Karten zu haben. Einen Wechsel im Sommer 2021 wird es für den Angreifer laut Watzke aber wohl noch nicht geben: "Ich glaube nicht, dass das passieren wird. Erling und auch sein Berater Mino Raiola wissen, was sie an uns haben. Ich kann ihm nur den Rat geben, es so zu machen wie Robert Lewandowski."

Dieser hatte Dortmund einst erst nach vier Spielzeiten im Alter von 25 Jahren in Richtung FC Bayern verlassen. Der Pole habe sich "damals die Zeit gegeben, in Dortmund zu einem absoluten Weltklassespieler zu reifen." Watzke ist überzeugt, dass so etwas nicht in einem Jahr gelingt: "Denn klar ist, wenn Erling uns irgendwann verlassen sollte, dann geht er nur zu einem noch grösseren Klub. Und so viele kommen da ja nicht in Betracht. Wenn du zu einem Klub wie - nur um ein Beispiel zu nennen - Real Madrid gehst, musst du schon Weltklasse sein."

  psc       3 Januar, 2021 21:01
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