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Druck durch TV-Sender?
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Coronavirus: Super League-Bosse mit Ligaentscheid zufrieden

Die Verantwortlichen der Super League-Klubs zeigen sich zufrieden mit dem Ligaentscheid den Spielberieb vorerst auszusetzen und nicht auf Geisterspiele zu setzen.

Das Echo nach der Entscheidung, die an einer Sondersitzung am Montag beschlossen wurde, ist positiv. Natürlich arbeiteten die Klubbosse ihrerseits auch auf die nun gewählte Lösung mit der Pause bis zur nächsten Länderspielpause hin. "Die Clubs wollen keine Geisterspiele, weil nicht nur der Rahmen trist wäre, sondern auch ein grosser finanzieller Verlust entstünde", sagt Luzerns Präsident Philipp Studhalter im "Tagesanzeiger" stellvertretend für alle seine Amtskollegen.

Die grosse Frage lautet nun, wie es nach der Länderspielpause weitergeht. Englische Wochen werden dann für alle Klubs zwingend. Ein Problem könnte die Terminierung sein: An Abenden mit Champions League dürfen eigentlich keine Spiele der höchsten Ligen angesetzt werden. Zumindest nicht Partien, die zeitlich mit dem 21 Uhr-Termin der Königsklasse überlappen. "Alles andere als ein Einlenken der Uefa, auch Spieltage gleichzeitig mit Partien der Champions League zu erlauben, empfände ich als unpassend", hält YB-CEO Wanja Greuel fest.

Offen ist natürlich weiterhin, ob überhaupt gespielt werden darf und vor welchem Publikum. Das bundesrätliche Verbot für Grossveranstaltungen gilt erst einmal bis zum 15. März. Wird es verlängert, geraten Klubs und Liga weiter in die Bredouille. Vor allem auch wegen der übertragenden TV-Sender "Teleclub" und "SRF", die für die Übertragungsrechte viel Geld zahlen und die auf die Einhaltung der zugesicherten Leistungen pochen könnten. Grundsätzlich habe man Verständnis für die nun getroffenen Massnahmen, sagt "Teleclub"-Chefin Claudia Lässer. "Zugleich sind wir aber auch der dezidierten Meinung, dass es oberste Priorität sein sollte, die laufende Saison möglichst zu einem geregelten Ende zu führen und alle verbleibenden Spiele des ordentlichen Spielplans stattfinden zu lassen, falls aus gesundheitspolizeilichen Gründen notwendig gegebenenfalls auch ohne Publikum." Mit der Liga stehe man in engem Kontakt, "damit für die Ansetzung der Nachtragsspiele möglichst optimale Szenarien entwickelt werden können."

  psc       3 März, 2020 11:50
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