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500 Personen nach Barbesuch in Quarantäne - so macht Public Viewing keinen Spass

Die Champions League ist beendet. Jetzt kommt noch die Nations League, in der die Nati zunächst gegen die Ukraine, Deutschland und Spanien antreten muss. Anschliessend im September startet dann der Ligabetrieb. Die Stadien werden wegen der Corona-Pandemie auf noch nicht absehbare Zeit weiterhin leer bleiben. Um dennoch etwas Stimmung beim Fussballschauen zu erleben, gehen viele in die Biergärten oder Fussballbars. Public Viewing heisst das Stichwort. Aber auch das könnte bald wieder zu Ende sein.

Kürzlich erst mussten sich im Kanton Freiburg nach einem Spiel in der UEFA Fussball Champions League 500 Personen in häusliche Quarantäne begeben, nachdem ein Gast in Bulle später positiv auf Corona getestet wurde und sich von Bar zu Bar gehangelt hatte. So macht Public Viewing jedoch keinen Spass.

Wegen der wieder steigenden Fallzahlen von Corona in vielen europäischen Ländern, aber auch in der Schweiz steht sogar zu befürchten, dass es erneut zu einschneidenden Massnahmen mit Schliessung von Bars und Restaurants kommen könnte und sich die Leute wieder zu Hause mit Netflix oder https://neuecasinos24.com/live-casinos beschäftigen müssen.

Aktuell stecken sich in der Schweiz täglich wieder mehr als 350 Menschen mit dem Covid-19-Virus an. Das ist der höchste Anstieg seit April dieses Jahres. Die Gesamtfallzahl hat bereits die Marke von 41 Tausend Fälle überschritten.

Welche Massnahmen gegen Corona derzeit in der Schweiz gelten

Das Bundesamt für Gesundheit BAG hatte zuletzt wegen der gestiegenen Fallzahlen Risikogebiete neu definiert. Wer aus diesen Regionen in die Schweiz einreist, muss sich danach zehn Tage in Quarantäne begeben. Basel-Stadt, Zürich sowie die Kantone Freiburg und Wallis haben eine Maskenpflicht für Läden und Geschäfte eingeführt.

Zum 22. Juni 2020 wurden aufgrund der seinerzeit niedrigen Fallzahlen mehrere Lockerungen für Restaurants und Barbetriebe eingeführt, die sogar weiter gingen als in vielen anderen europäischen Staaten. Seitdem dürfen die Gäste wieder ohne Maske hinein. Eine Maskenpflicht gilt hingegen für das Servicepersonal und Restaurantmitarbeiter.

Die Ladenmitarbeiter in allen LIDL Schweiz-Filialen müssen ebenfalls Masken tragen. Grossveranstaltungen mit Publikum bleiben weiterhin verboten. Die Spiele der Nati werden ohne Zuschauer ausgetragen. Ansonsten sind die Kantone selbst für die Regelungen zur Bekämpfung der Coronapandemie zuständig.

So gilt beispielsweise für mehrere Kantone wie Basel-Landschaft und Aargau, dass wenn keine Abstandsregeln und Maskenpflicht bestehen, maximal 100 Personen in einem Restaurant sitzen dürfen. Diese müssen ausserdem ihre Kontaktdaten hinterlegen. In einigen Gemeinden wie in Genf sind dagegen private Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen verboten. In Wallis gilt, dass sich nach 20 Uhr nicht mehr als 100 Personen aufhalten dürfen.

Weitere Lockerungen so schnell nicht in Sicht

Angesichts der wieder zunehmenden Fallzahlen ist sobald nicht mit weiteren Lockerungen für Bars und Restaurants zu rechnen. Public Viewing in der gewohnten Form, wird damit auf lange Zeit kaum möglich sein. Erst wenn es einen zuverlässigen Impfstoff gibt, kann mit einer Aufhebung der Beschränkungen gerechnet werden.

Bis dahin wird es jedoch noch eine Weile dauern. Zwar werden bereits verschiedene Impfstoffe in einigen Ländern klinisch erprobt, bis zur endgültigen Zulassung dürften es jedoch noch einige Monate ins Land gehen. Selbst wenn eine Zulassung erteilt wird, muss der Impfstoff dann noch in ausreichender Menge produziert und für eine ausreichende Durchimpfung der Bevölkerung gesorgt werden. Vor Mitte 2021 dürfte damit kaum zu rechnen sein.

Bund kooperiert mit der Biotech-Firma Moderna

In vielen Ländern wird an der Entwicklung und Erprobung eines Impfstoffes gegen Covid-19 gearbeitet.

Der Bund hat mit dem amerikanischen Biotech-Unternehmen Moderna Therapeutics einen Vertrag geschlossen, um sich den frühzeitigen Zugang zu einem Impfstoff zu verschaffen. Insgesamt hat sich die Schweiz bei Moderna 4,5 Millionen Impfdosen gesichert. Da jedoch nicht sicher ist, ob Moderna den Wettlauf um einen Impfstoff gewinnt, hat man auch Kooperationen mit anderen Entwicklern geschlossen.

Mit dem Impfstoff von Moderna Therapeutics könnten später 2,25 Millionen Schweizer geimpft werden, weil voraussichtlich jeweils zwei Impfungen notwendig sein werden, um einen zuverlässigen Schutz gegen das Covid-19-Virus sicherzustellen.

Der Impfstoff, an dem Moderna arbeitet, ist ein sogenannter mRNA-Impfstoff. Das mRNA fungiert wie eine Arte Botenmolekül, das die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen in sich trägt. Vereinfacht gesagt, sagt das mRNA den Körperzellen, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald das Virus-Protein gebildet wird beginnen sich dann die die körpereigenen Abwehrzellen auf das Antigen zu stürzen und bilden Antikörper, die die Zellen vor weiteren Viren schützen sollen.

Der Bund hat bereits 300 Millionen Schweizer Franken bereitgestellt, um Impfdosen gegen das Covid-19-Virus schnell beschaffen zu können. Insgesamt, das muss aber auch gesagt werden, wird es am Anfang, sollte ein Impfstoff zugelassen und produziert werden, zu Engpässen kommen. Die Durchimpfung der gesamten Schweizer Bevölkerung kann sich so noch weitere Monate hinziehen.

Experten rechnen damit, dass es noch bis weit in das Jahr 2021 dauern könnte, bis überhaupt ein Impfstoff zugelassen wird. Sollte sich das Corona-Virus bis dahin weiterverbreiten, muss solange auch noch mit Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben der Menschen gerechnet werden. Im Klartext heisst das auch, dass Fussballspiele noch lange ohne Zuschauer stattfinden werden und Public Viewing grundsätzlich ein Risiko mit sich bringt, sich bei anderen anzustecken.

  psc       2 September, 2020 14:26
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