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In Skandal verwickelt
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England: Allardyce droht bereits der Rausschmiss

Sam Allardyce könnte als englischer Nationaltrainer bereits nach einem Spiel wieder entlassen werden. Die Gründe sind nicht sportlicher Natur. Vielmehr hat er sich unethisch verhalten und seine Glaubwürdigkeit verloren, nachdem in die Falle einer Zeitung getappt ist.

Der "Daily Telegraph" hat einen Skandal rund um den 61-Jährigen aufgedeckt: Dieser ging offenbar auf einen Deal ein, der ihm 400'000 Pfund einbrachte, um angeblichen Geschäftsleuten Tipps zu geben, wie man Regeln bei Spielertransfers umgehen kann. Der Clou: Bei den Geschäftsleuten handelte es sich in Tat und Wahrheit um Undercover-Reporter des "Daily Telegraph".

Allardyce reiste nach ersten Gesprächen nach Singapur und Hong Kong und hat den "Geschäftsleuten" dort erklärt, wie man das Verbot des genannte "Third Party Ownerships" umgehen kann. Dies ist eine Vereinbarung zwischen einem Verein und einer dritten Partie, beispielsweise einer Sportagentur oder einem privaten Investor, die sich eine wirtschaftliche Beteiligung an einem Transfer sichern. In der FA ist dies seit 2008 verboten, die FIFA folgte im vergangenen jahr mit einem Verbot.

Allardyce teilte den Undercover-Reportern mit, dass er Agenten kenne, die dieses Verbot die ganze Zeit umgehen würden. "Du kannst sie immer noch umgehen. Ich meine, klar liegt hier das grosse Geld", hat Allardyce wortwörtlich gesagt. Der "Daily Telegraph" verfügt über Ton- und Bildmaterial, das dies beweist.

Die FA hat in einem Statement geschrieben, dass sie mit der Zeitung im Austausch stehe und weitere Informationen sammelt. Allardyce selbst soll gemäss "The Sun" seinen Freunden schon mitgeteilt haben, dass er mit dem Rausschmiss als englischer Nationaltrainer rechnet.

  psc       27 September, 2016 10:12
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