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So hat Ex-YB-Coach Adi Hütter das Ruder herumgerissen

Nach einem miserablen Saisonstart mit einer Kanterniederlage gegen die Bayern und dem frühen Pokal-Aus hat sich die Eintracht Frankfurt gefangen und zuletzt beim 7:1 gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf sogar eine Gala abgeliefert. Trainer Adi Hütter erzählt nun, wie er es geschafft hat, die Mannschaft auf seinen Kurs einzuschwenken.

Der Erfolgstrainer der Young Boys wagte im Sommer den Schritt in die Bundesliga. Dort hatte er in Frankfurt einen nicht gerade einfachen Beginn. Die Amerika-Reise, Spekulationen über Spieler, die Transfers anstrebten und Profis, die wegen der WM erst kurz vor Saisonstart aus den Ferien zurückkamen, nennt Hütter in der "Sport Bild" als Gründe für den Stotter-Start.

Das 3:1 gegen Hannover 96 am sechsten Spieltag markierte einen Wendepunkt, wie er ausführt: "Da standen wir gehörig unter Druck, mit einer Niederlage wären wir 17. gewesen. Aber die Mannschaft hat es souverän gemeistert, das hat mich beeindruckt. Die Siege danach gegen Rom und Hoffenheim hatten mit dem Hannover-Spiel zu tun." Das Selbstvertrauen war da. Mittlerweile stehen die Hessen bei vier Pflichtspielsiegen in Serie. Mit Erfolgen gegen Apollon Limassol und den 1. FC Nürnberg in dieser Woche könnten zwei weitere hinzukommen.

Was ist aber die Erfolgsformel von Hütter, der schon mit YB in der vergangenen Saison durchstartete? Der 48-Jährige nennt die Ansprache und das Verhältnis zu den Spielern als zentrale Faktoren: "Ich versuche, klar zu analysieren, und führe viele Einzelgespräche. Ich will von den Spielern wissen, was sie beschäftigt, auch private Dinge. Und dann ist positive Kommunikation ganz wichtig, um den Gegenwind, der von aussen kommt, in Rückenwind umzuwandeln." Sein Ziel sei es, weder ein zu guter Freund noch der Gegner der Spieler zu sein. " Wenn man ihnen zu nahe ist, fressen dich die Spieler. Aber zu weit weg zu sein ist noch viel gefährlicher", so Hütter.

Mit seiner mittlerweile doch grossen Erfahrung scheint der Österreicher genau den angestrebten Mittelweg gefunden zu haben.

  psc       24 Oktober, 2018 11:50
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