Ancillo Canepa nennt erstmals die Summe, die er in den FCZ investiert hat

Ancillo Canepa präsidiert den FC Zürich inzwischen seit mehr als 16 Jahren. Anlässlich seines 70. Geburtstags gibt er tiefe Einblicke.

Über Finanzielles spricht Canepa, der während seiner Amtszeit gemeinsam mit seiner Ehefrau Heliane auch der "Hauptinvestor" des Vereins ist, eigentlich nie. Nun macht er aber eine Ausnahme. Im Interview mit der "NZZ" hält der FCZ-Präsident fest, dass in all den Jahren von seiner Frau und ihm "ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag" investiert wurde, ohne dass er die Zahl genau kenne.

Für seinen Einstieg beim FCZ gab Canepa einen Posten als Führungskraft beim Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young auf. Ein gewagter Schritt. Mit mittlerweile grossem Abstand sagt er zu seinem Beschluss im Jahr 2006: "Es war ein Bauchentscheid, zum FCZ zu wechseln. Die wichtigsten Entscheidungen im Leben sollte man ohnehin primär aus dem Bauch heraus treffen, weil der Bauch im Idealfall ständig mit intelligenten Informationen gefüttert wird."

Beim FCZ hat er während seiner gesamten Zeit nie einen Lohn oder Spesenentschädigungen bezogen. Canepa hat also tatsächlich immer nur gegeben.

Wie lange noch, lässt er vorderhand offen. Er betont jedoch, dass seine Frau und er "derzeit wirklich nicht an einen Verkauf" denken: "Interessenten gibt es wie erwähnt viele. Erst kürzlich offerierte man uns eine Summe im mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbereich." Das Paar lehnte ab.

Für seine restliche Amtszeit wünscht sich Canepa "ein Fussballstadion. Regelmässig im Europacup spielen. Ein Kader mit vielen eigenen Nachwuchsspielern. Und Rückkehrer, die uns wie Blerim Dzemaili helfen wollen, erfolgreich zu sein."