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Ex-FCZ-Profi Oliver Buff zurück in der Schweiz: "Schauen, ob sich eine Tür öffnet"

Spanien, Zypern, Malaysia, Litauen – Oliver Buff ist in den vergangenen Jahren ganz gut herumgekommen. Nach vielen Erlebnissen auf und neben dem Platz ist der ehemalige Junior und Profi des FC Zürich zurück in der Schweiz. Die lange Zeit auf Reisen haben ihn auf vielen verschiedenen Ebenen enorm weitergebracht. Buffs Sehnsucht nach der Heimat hat ihn nun aber wieder gepackt.

Abenteuerlustig ist ein Adjektiv, das Oliver Buff wohl ganz gut beschreibt. Das wird einem schon allein beim Blick auf seine Vita als Fussballer deutlich. Die vergangenen zwei Jahre verbrachte er beispielsweise beim litauischen Klub FK Zalgiris Vilnius. Bei den aufmerksamen Schweizer Verfolgern der Szene klingelt es da.

Ja, genau. Es ist der Klub, der einst gegen den FC Basel in der Gruppenphase der Conference League gefordert war. Buff stand bei diesen beiden Aufeinandertreffen übrigens zweimal in der Startelf. "Das erste Jahr war das erfolgreichste in der Vereinsgeschichte", weist Buff im Gespräch mit 4-4-2.ch hin. Neben der Teilnahme an der Conference League wurde zuvor die Meisterschaft geholt sowie der Cup gewonnen.

Oliver Buff mit illustrem Werdegang – auf Malaysia folgt Litauen

In seinem zweiten Jahr folgte jedoch ein Bruch. Es hätten sich viele Dinge geändert, "für mich hat es nicht mehr gepasst", meint Buff. "Es war deshalb kein Thema für mich, zu Zalgiris zurückzugehen." Seit Kurzem ist der ehemalige Schweizer Nachwuchsnationalspieler also vereinslos.

Buff ist in den vergangenen Jahren viel herumgekommen und ging seinem Job als Fussballer in einigen Ecken der Welt nach, die bei manchem eher Urlaubsfeeling entfachen. Zum Beispiel in Shah Alam. Einer Grossstadt, die etwa eine viertel Autostunde entfernt von der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur liegt.

"Das Jahr in Malaysia war sehr speziell", denkt Buff an sein Abenteuer beim Selangor FC zurück. Gelebt habe er direkt in Kuala Lumpur, hatte also einen kurzen Weg zu seiner Arbeitsstätte. Er habe das Angebot im Oktober 2020 angenommen, weil es finanziell sehr lukrativ war und er gerne auch mal in Asien Fussball spielen wollte, so Buff. Damals spielte er gerade ein Jahr für den hiesigen Rekordmeister Grasshopper Club Zürich.

Oliver Buff positiv überrascht von Malaysia

Er sei allerdings positiv von den Rahmenbedingungen in Malaysia überrascht worden. "Das Trainingsgelände war besser als bei einigen Klubs in Europa und der Fussball hat einen sehr hohen Stellenwert im Land", weiss Buff im Rückblick fast ausschliesslich Positives über seine anderthalb Jahre in Diensten des Selangor FC zu berichten. "Leider konnte ich mit der Situation wegen Corona (Lockdowns, elf Monate konnte mich niemand besuchen in Malaysia) nicht mehr umgehen und habe dann eine Lösung mit dem Klub gesucht."

Über die Zwischenstation Zalgiris ging es nun wieder zurück in die Schweiz. Dorthin, wo einst alles begann. Buff durchlief sämtliche Juniorenstationen beim FC Zürich und gab dort später sein Debüt im professionellen Fussball. Buff ist bereit für eine neue Aufgabe, für die sich der passionierte Padel-Spieler grundsätzlich allein, aber auch mit Freunden fit hält.

Der 31-Jährige ist überzeugt davon, dass er vielen Klubs in der Schweiz allein aufgrund seines reichhaltigen Erfahrungsschatzes weiterhelfen kann. "Ich finde, dass ich in gewissen Sachen, auch durch meine Erfahrung, einen grossen Schritt nach vorne gemacht habe. Ob ich das nochmals unter Beweis stellen kann, werde ich sehen. Mein Ziel ist es, in der Schweiz zu bleiben, aber wie gesagt: im Fussball zu planen, ist extrem schwierig." Um sich dem bewusst zu sein, ist Buff auch schon viel zu lange im Geschäft.

Wechselt Oliver Buff zum FC Baden?

Als gebürtiger Badener kommt einem natürlich gleich der FC Baden in den Sinn. Kontakt zum Zweitligisten verneint Buff immerhin nicht. Für die Mission Klassenerhalt in der Challenge League könnten die Aargauer einen erfahrenen Spieler wie ihn sicherlich gut gebrauchen. Unter Druck setzen will sich Buff auf seiner Jobsuche allerdings nicht. "Das Transferfenster ist noch ein bisschen geöffnet, darum schauen wir mal, ob sich für mich in der Schweiz nochmals eine Tür öffnet."

Und falls es dann doch nicht mehr mit einem aktiven Engagement klappen sollte, was dennoch das oberste Ziel sein dürfte, sieht sich Buff gut gewappnet. Er hat jedenfalls klare Vorstellungen von der Karriere nach der Karriere – und hierfür auch schon reichlich Vorkehrungen getroffen.

"Ich finde, man kann sich nicht früh genug damit beschäftigen. Klar möchte ich noch weiter Fussballspielen, aber sagen wir es so: falls es so weit kommt, dass es zu Ende sein sollte, habe ich auch schon ambitionierte Pläne für die Zukunft. Ich würde behaupten, dass ich mit meinem Sportmanagement-Abschluss und dem UEFA-B-Diplom gut aufgestellt bin."

  aoe       5 Februar, 2024 11:48
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