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Nach Schaffhausen-Aus
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Kilian Manera hält sich bei YB fit: "Überzeugt, dass ich ein gutes Projekt finde"

Nach einer lehrreichen Saison beim FC Schaffhausen hat sich Kilian Manera mit dem Klub darauf verständigt, die Verlängerungsoption verstreichen zu lassen und fortan getrennte Wege zu gehen. Im Interview verrät der Goalie, dass er aktuell bei YB mittrainiert und sich für grosse Aufgaben gewappnet fühlt.

Als der FC Schaffhausen vor Kurzem mit 13 Spieler eine XXL-Mutation bekanntgab, war auch Kilian Manera unter den Akteuren, deren Abgang offiziell bestätigt wurde. Wie 4-4-2.ch erfuhr, gab es im Vertrag eine Option auf eine weitere gemeinsame Saison, die in beiderseitigem Einvernehmen aber nicht eingelöst wurde. Manera sucht sich nun in Ruhe einen neuen Verein, bei dem ihm die Perspektive geboten wird, regelmässig auf Profiniveau zu spielen.

Kilian Manera will mehr Spielzeit erhalten

"Ich stehe noch relativ am Anfang meiner Profikarriere und möchte die Chance nutzen, mehr Spielzeit zu erhalten", sagt Manera im Interview mit dieser Redaktion. In der vergangenen Saison waren am Ende zwei Einsätze in der Challenge League und ein Spiel im Cup dokumentiert. Zu wenig für den aus Lausanne stammenden Goalie, der sich, wie er sagt, in dem einen Jahr in Schaffhausen sportlich wie persönlich enorm weiterentwickeln konnte. "Darauf möchte ich in meinem nächsten Karriereschritt aufbauen."

Bei welchem Klub das sein wird, ist nach dem jetzigen Stand offen. Manera hatte die Ferienzeit genutzt, um sich mit individuellem Krafttraining fit zu halten, momentan trainiert er ausserdem beim U21-Team des BSC Young Boys mit. Der 19-Jährige verfolgt definitiv das Ziel, wieder in der Schweiz unterzukommen – eine Veränderung ins Ausland erscheint ihm (noch) zu früh.

Sollte ihm bei seinem neuen Verein sogleich die Rolle als Nummer 1 angeboten werden, fühle er sich zu 100 Prozent bereit. Ist das nicht der Fall, packt Manera der Ehrgeiz: "Und wenn nicht, habe ich keinen falschen Stolz, um in einer unteren Liga Spielzeit zu bekommen oder weiter in einen Verein als Nummer 2 auf eine Opportunität zu warten."

Das sind die Stärken von Kilian Manera

Als die grösste Stärke nennt Manera derweil seine mentale Einstellung. Obwohl er als Goalie stets unter grossem Druck steht, gelingt es ihm, die Kontrolle über seine Emotionen zu behalten. "Damit ich, wenn es darauf ankommt, die richtigen Entscheidungen treffe", sagt er. Manera überzeugt ausserdem durch seinen explosiven Stil inklusive schneller Reflexe. Bei seinem ehemaligen Konkurrenten Francesco Ruberto, der den FC Schaffhausen ebenfalls verlässt, hat sich Manera im vergangenen Jahr viel abgeschaut.

Ältere Tormänner würden aufgrund ihrer Erfahrung viele Entscheidungen oft aus dem Bauch heraus treffen, was oft zu einem guten Ergebnis führe. "Diese Intuition möchte ich weiter ausbauen", setzt sich Manera für seine nächste Station zum Ziel. Gemeinsam mit seinem Vater, der ihn beratend vertritt, sondiert der Waadtländer aktuell den Markt und prüft verschiedene Optionen. Zu einem Vertragsabschluss ist es noch nicht gekommen. "Ich bin jedoch überzeugt, dass ich, genau wie im letzten Sommer, ein gutes Projekt finden werde."

  aoe       29 Juni, 2023 17:55
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