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Schlagstöcke eingesetzt
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Turiner Polizei: Einsatz gegen YB-Fans war verhältnismässig

Die Turiner Polizei ging in der vergangenen Woche beim Auswärtsspiel der Young Boys bei Juve in der Champions League ziemlich unzimperlich gegen die Berner Gästefans vor. Aus Sicht der Ordnungshüter war der Einsatz in dieser Form angebracht.

"Der Einsatz der Polizei im Spiel gegen die Young Boys war verhältnismässig. Es war ein Routine-Einsatz. Ein zu hartes Eingreifen der Polizei ist uns nicht aufgefallen", teilt eine Mediensprecherin des Turiner Polizeiposten gegenüber "Nau" mit. In einem offiziellen Statement heisst es: "Während der Austrittsphase nach dem Spiel versuchten rund 800 Gäste-Anhänger (davon 200 vermummt), die Identifizierung eines weiteren Schweizers, welcher Pyro-Material gezündet hatte, zu verhindern. Dazu wurden kurze 'Eindämmungsmassnahmen' notwendig, nachdem das Personal den Verantwortlichen identifizieren konnte."

Videos zeigen, wie die Polizei mitunter mit Schlagstöcken auf YB-Fans eindrosch. Einige Berner Supporter zogen sich dabei auch Verletzungen zu. Gegen zwei Zuschauer aus dem YB-Fanblock wurde ein internationales Stadionverbot verhängt. Während der Partie wurden im Berner Sektor Pyros gezündet, was den harten Polizeieinsatz ausgelöst hatte.

Ein YB-Fanarbeiter betitelte das Vorgehen der Turiner Polizei als "aggressiv und willkürlich". Nachdem die Gästefans zunächst lange im Sektor festgehalten wurden, mussten sie einzeln für eine Art Kontrolle durch einen Korridor gehen. Dort kam es zu den Prügelszenen. YB hat sich daraufhin mit der UEFA in Verbindung gesetzt, um die Vorfälle zu klären.

  psc       8 Oktober, 2018 11:11
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