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"Unverschämpft, respektlos, polemisch"
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Bayern-Bosse: Der grosse Rundumschlag gegen die Medien

Die Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeness und Hasan Salihamidzic haben an einer ausserordentlichen Pressekonferenz zur grossen Medienschelte angesetzt.

Viel wurde im Vorfeld über die überraschende Ansetzung der PK spekuliert. Zunächst wurde gar ein Wechsel auf der Trainerbank ins Spiel gebracht. Dazu ist es (wie erwartet) nicht gekommen. Stattdessen kritisierte Vorstandsboss Rummenigge, der das Wort zunächst übernahm, die Berichterstattung der Medien und auch von so genannten "Experten" im Hinblick auf die Bayern-Spieler. Insbesondere was über Manuel Neuer, Franck Ribéry und Arjen Robben zuletzt geschrieben und gesagt wurde, sei unter ferner Liefen. "Unverschämt, respektlos und polemisch wie kaum etwas Zweites", nannte es der Bayern-Verantwortliche.

Rummenigge nahm explizit auch frühere Bayern-Spieler, die sich nun als TV-Experten äussern, in die Kritik. Damit sprach er unter anderem Lothar Matthäus, Stefan Effenberg und auch Mario Basler an.

"Ab sofort werden wir uns das nicht mehr gefallen lassen", kündigte der Bayern-Boss an. Man werde die "herabwürdigende und hämische Berichterstattung" nicht mehr tolerieren. Zwei Unterlassungserklärung gegen den Springer-Konzern und eine Abmahnung seien in den letzten Woche bereits erwirkt worden. "Mit dem heutigen Tag werden wir unsere Spieler, unseren Trainer und unseren Klub schützen", so Rummenigge weiter.

"Wer nicht gut spielt und verliert, der kann nicht erwarten, dass er gelobt wird", räumte er ein. Aber es gebe einen Unterschied zwischen seriöser und fairer Berichterstattung und dem, was nun geschehe. "Wir wollen eine Berichterstattung auf faktischer Natur haben."

Bayern-Präsident Hoeness zeigte sich ebenfalls sichtlich enerviert: "Ich glaube, dass es an der Zeit ist, dass sich der grösste Verein Deutschlands klar positioniert." Der 66-Jährige griff einzelne Journalisten und Medien heraus und prangerte deren Berichterstattung an. Später stellte er Ex-Profi Juan Bernat bloss, dessen Abgang von verschiedenen Seiten aufgrund der Aussenverteidiger-Knappheit nun bemängelt wird. Der Spanier habe das Spiel in Sevilla in der Champions League in der vergangenen Saison im Alleingang verpatzt und einen "Scheidssdreck" gespielt. Beinahe sei man wegen ihm ausgeschieden.

Sportdirektor Hasan Salihamidzic rechnete später vor allem mit seinem Ex-Teamkollegen Stefan Effenberg und dessen Äusserungen in der Öffentlichkeit ab.

  psc       19 Oktober, 2018 12:37
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