Edimilson Fernandes avanciert vom Ergänzungsspieler zum WM-Kandidaten

Edimilson Fernandes hat eine schwierige letzte Saison hinter sich: Zweimal war er von Mainz 05 an andere Klubs ausgeliehen. Sowohl in Bielefeld wie auch bei den Young Boys reüssierte er aber nicht wie gewünscht. Im Sommer kehrte er als vermeintlicher Wechselkandidat nach Mainz zurück. Jetzt trumpft der 26-jährige Walliser plötzlich auf und bringt sich für einen WM-Platz in der Schweizer Nati ins Spiel.

Der Defensivstratege brillierte beim 1:1 gegen RB Leipzig in einer Dreier-Innenverteidigung auf der rechten Seite. Direkt neben ihm spielte Kapitän Silvan Widmer im rechten Couloir. Der Schweizer Nati-Coach Murat Yakin sah sich die Partie im Stadion an und hat vor allem eine hervorragende Leistung von Edimilson Fernandes gesehen. Mainz-Coach Bo Svensson bezeichnete dessen Leistung im Anschluss sogar als "herausragend".

Im Sommer fast weg

Noch im Sommer gab es zwischenzeitlich sehr negative Meldungen über den Ex-Sion-Profi. Die Leistungen im Training seien nicht ausreichend, hiess es. Offenbar wirkte Fernandes häufig lust- und einsatzlos. Dies hat sich inzwischen dramatisch geändert. "Bei Edi hat sich im Kopf etwas verändert", sagt Mainz-Sportdirektor Martin Schmidt dem "kicker": "Er ist ein anderer Typ, hat eine andere Mentalität, geht im Training plötzlich den Bällen hinterher und hat eine ganz andere Bereitschaft."

Vom vermeintlichen Ergänzungsspieler avanciert der Defensiv-Allrounder zu einem immer wichtigeren Spieler für Coach Bo Svensson. Eine Nomination für den 26er-WM-Kader der Schweiz würde inzwischen nicht mehr überraschen. Gerade dank seiner Vielseitigkeit kann der Bundesliga-Profi auch für Murat Yakin eine interessante Option sein.