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"Bin bislang gescheitert"
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YB-Boss Wanja Greuel will Naturrasen im Wankdorf

Der BSC Young Boys verpasst in dieser Saison die Verteidigung des Meistertitels deutlich, was unter anderem auf die vielen Verletzungen zurückzuführen ist. Für diese wird wiederum der Kunstrasen im Wankdorf mitverantwortlich gemacht, den Geschäftsführer Wanja Greuel so schnell wie möglich austauschen möchte.

Wanja Greuel hat bekräftigt, dass er forciert, im Wankdorf so schnell wie möglich auf Naturrasen spielen zu wollen. "Unbedingt! Als ich hier angefangen habe, war das das erste grosse Dossier, das mir übergeben wurde. Ich packte es sofort an - und bin bislang gescheitert", sagt der CEO des BSC Young Boys im Interview mit der "Berner Zeitung".

YB spielt eine extrem enttäuschende Saison und liegt bei noch sechs auszutragenden Spielen bereits 19 Punkte hinter Tabellenführer FC Zürich, der an diesem Wochenende vorzeitig Meister werden kann. Die Berner hatten in dieser Saison unglaubliches Verletzungspech, wofür auch der Kunstrasen im eigenen Stadion verantwortlich gemacht wird.

Greuel versichert, dass er seine Mission noch nicht begraben hat. "Wir werden irgendwann auf Naturrasen spielen, aber das Prozedere ist mühsam. Wir möchten gerne Spiele der Frauenfussball-EM 2025 in Bern austragen. Als Hauptstadt und Fussballstadt will man dabei sein, hochrangige Politiker stellen sich hinter das Projekt. Aber wie soll das gehen? Die Vorgabe ist ein Naturrasen."

Die Bewerbungsfrist für die Frauenfussball-EM endet in diesem Dezember, bis dahin muss der Klub im Zusammenspiel mit der Stadt eine Lösung finden. Greuel übt Druck aus: "Die Stadt muss sich einfach bekennen. Wenn sie eine Sportstadt sein will, muss sie auch etwas dafür tun. Ich glaube, dass einige die Bedeutung von YB für diese Stadt verkennen. Das teils schlechte Image des Fussballs ist ein Problem, obwohl es vor allem von den grossen europäischen Klubs und einzelnen Exzessen kommt."

  aoe       23 April, 2022 17:07
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