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EA Sports FC - So steht es um den Nachfolger der FIFA-Reihe

Bekannte Spielmodi werden übernommen

Fussball wird längst nicht mehr nur auf dem Rasen gespielt oder auf Fernsehgeräten verfolgt. Auch auf PC und Konsole ist der beliebte Sport seit vielen Jahren präsent. 29 Jahre lang hat der US-amerikanische Entwickler Electronic Arts jedes Jahr mit Lizenz der FIFA ein neues Fussballspiel veröffentlicht und damit beachtliche Summen verdient. Doch gerade die letzte Version der Spielereihe geriet ins Visier der Verbraucherschützer, die das Wohl jüngerer Spielergenerationen gefährdet sahen. Stein des Anstosses waren die sogenannten Packs in FIFA Ultimate Team, die ein Bezirksgericht in Österreich schliesslich als illegales Glücksspiel deklarierte. Wie legales Glücksspiel funktioniert, zeigt uns die DrückGlück Online Spielothek, die mit einer Zulassung der deutschen Behörden agiert.

Nun gehen der Fussball-Weltverband und der Entwickler getrennte Wege und FIFA 23 ist der letzte Teil der bekannten Sportsimulation, der von Electronic Arts entwickelt wurde. Zukünftige Ableger der Reihe sollen von einem neuen, jedoch noch nicht bekannten Publisher auf den Markt gebracht werden und nach Aussage des FIFA-Präsidenten Gianni Infantino das beste Fussballspiel bleiben. Doch während es hierzu bisher wenig Konkretes gibt, ist EA bereits mitten in der Produktion und stellt für September 2023 die Veröffentlichung seines neuen Spiels EA Sports FC in Aussicht.

Natürlich fragen sich die Fans, wie viel der liebgewonnenen Inhalte der bisherigen Reihe in dem neuen EA-Titel wiederzufinden sein werden. Schauen wir uns daher einmal an, was in dieser Hinsicht bereits bekannt ist.

Was Fans der FIFA-Reihe besonders zu schätzen wissen, ist neben der komplexen Steuerung vor allem die Vielfalt bei den Spielmodi. Auch wenn es zuletzt ein wenig an Innovation mangelte, konnten der Karrieremodus, FIFA Ultimate Team, Pro Clubs und VOLTA doch grösstenteils überzeugen. All diese Modi soll es auch bei EA Sports FC wieder geben, auch wenn FIFA Ultimate Team oder kurz FUT wohl einen neuen Namen erhalten wird. So werden die Spieler vieles, was die bisherige Reihe ausgemacht hat, wiedererkennen und sich nicht grossartig umgewöhnen müssen.

Ein paar Worte zu FUT müssen wir aber noch verlieren. Wie eingangs bereits erwähnt, bedient sich dieser Modus einer recht dreisten Glücksspielmechanik. Man baut sich hier ein eigenes Team zusammen, wofür jedoch keine Transfers angestossen werden. Stattdessen kauft man sich im In-Game-Shop mit echtem Geld Packs, die verschiedene zufällige Spieler enthalten. Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein beliebter Top-Kicker in diesen Packs vorkommt, ist allerdings auffällig gering, so dass man häufig grosse Summen investieren muss, um ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine stellen zu können. Es bleibt zu hoffen, dass Electronic Arts in seinem neuen Spiel auf derartige Abzocke verzichtet oder zumindest die Drop-Raten erhöht.

EA hat sich zahlreiche Lizenzen gesichert

Ein modernes Fussballspiel muss möglichst viel Wiedererkennungswert bieten. Dazu gehört, dass Spieler, Mannschaften, Stadien und Ligen wie im echten Sport auch virtuell verfügbar sind. EA hat sich daher erneut um zahlreiche Lizenzen bemüht, die exklusive Partnerschaften beispielsweise mit der Bundesliga, der Premier League, der Serie A, der La Liga und der MLS umfassen. Vor allem die intensive Zusammenarbeit mit der La Liga und der Premier League hat sich der Entwickler und Publisher einiges kosten lassen. Die Lizenzierung der Logos, Vereine und Spielstätten hat demnach mehrere hundert Millionen Euro gekostet.

Insgesamt soll es die über 19.000 Spieler, mehr als 700 Mannschaften, über 100 Stadien sowie 30 Ligen, die in der FIFA-Reihe bestaunt werden konnten, auch zukünftig wieder geben.

UEFA-Wettbewerbe sind mit an Bord

Wie man es von einer authentischen Fussballsimulation erwarten darf, werden die Wettbewerbe der UEFA ebenfalls wieder Teil der neuen Spielereihe EA Sports FC sein. So können wir uns auf spannende Begegnungen in der Champions League, der Europa League und der Europa Conference League freuen, womit der Vereinsfussball abermals einen wichtigen Eckpfeiler in EAs Titel darstellt.

Frauenfussball wird in EA Sports FC noch wichtiger

Bereits in den vergangenen Teilen der Reihe wurde zunehmend auch Frauenfussball integriert. Mit gerade einmal zwei Frauen-Ligen und 17 Frauen-Nationalteams bekamen die weiblichen Profis in FIFA 23 allerdings noch nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Dies soll sich mit EA Sports FC nun ändern. Enthalten sein werden unter anderem die Division 1 Feminine aus Frankreich, die britische Women’s Super League sowie die nordamerikanische National Women’s Soccer League. Unklar ist bislang, ob auch die Frauen-Bundesliga gespielt werden kann. Glaubt man den Gerüchten, werden künftig aber auch im Ultimate-Team-Modus weibliche Fussballteams zusammengestellt werden können.

Mehr als 300 Lizenzpartner sind bestätigt

Öffentlicher Sport, vor allem Fussball, bot Herstellern schon immer die Möglichkeit, ihre Marken in grossem Rahmen zu bewerben. Dieselbe Wirkung wird natürlich auch im virtuellen Sport erzielt. Aus diesem Grund hat EA seit jeher Partnerschaften mit verschiedensten Unternehmen geschlossen, die im Spiel eine Bühne bekommen und so für noch mehr Authentizität auf dem Bildschirm sorgen. Beispielsweise wurden die Produkte des Sportartikelherstellers Nike seit Jahren originalgetreu in den EA-Sports-Titeln abgebildet. Dies sorgte in der Vergangenheit aber immer wieder für Probleme, da die FIFA mit Adidas zusammenarbeitet, was sicherlich auch einer der Gründe für die Trennung zwischen Electronic Arts und der FIFA gewesen sein wird.

Fakt ist jedenfalls, dass Nike zusammen mit über 300 weiteren Marken seine Partnerschaft mit dem Entwickler fortsetzen wird, wie Cam Weber, Vizepräsident von EA Sports & Racing, bereits bestätigt hat.

Was macht eigentlich der ewige Konkurrent Konami?

Die FIFA will zukünftig eine eigene Fussballspiel-Reihe ins Leben rufen und damit in direkte Konkurrenz zum Marktführer Electronic Arts treten. Ob sie damit Erfolg haben wird, muss sich erst noch zeigen, zumal EA über langjährige Erfahrung verfügt, die praktisch kein anderer Entwickler vorweisen kann. Echte Fans wissen jedoch, dass der grösste Gegenspieler von EA im Bereich des digitalen Fussballs stets Konami mit seiner Reihe Pro Evolution Soccer war. Deren Titel waren ebenfalls überaus erfolgreich, so dass die Spielergemeinschaft von Anfang an in zwei Lager gespalten war. Doch spielt Pro Evolution Soccer heute noch eine Rolle? Wie will Konami auf dem Markt für Fussballsimulationen relevant bleiben?

Nachdem im September 2020 der letzte Teil der beliebten Spielereihe unter dem Namen eFootball Pro Evolution Soccer 2021 Season Update erschien, schwenkte Hersteller Konami bei seinen folgenden Titeln auf ein Free-to-play-Modell um. eFootball, wie das Spiel nun heisst, ist für PC und Konsole sowie für Mobilgeräte mit Android und iOS verfügbar und muss nicht länger käuflich erworben, sondern kann kostenlos heruntergeladen werden. Finanziert wird eFootball durch Mikrotransaktionen.

Die ersten Versionen des Titels kamen bei den Spielern alles andere als gut an, da es massive Grafikprobleme gab und auch der Umfang des Spiels zu wünschen übrig liess. Inzwischen sind viele der Mängel behoben und eFootball ist durchaus vorzeigbar. Dennoch hat Konami einen Grossteil seiner Fans enttäuscht und viele Spieler an die Konkurrenz verloren.

  psc       17 Mai, 2023 15:34
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