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Grosses Minus
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Das sagt Klubboss David Degen zur finanziellen Situation beim FCB

Der FC Basel hat am Mittwoch einen Verlust von 14,4 Mio. Franken für das Geschäftsjahr 2021 ausgewiesen. Klubboss David Degen findet klare Worte zur aktuellen Situation.

Dass der FCB auch für das vergangene Jahr ein dickes Minus erwirtschaftet, ist schon seit längerer Zeit klar. Bereits im vergangenen Dezember wurde der nun verkündete Verlust von rund 14 Mio. Franken ziemlich genau prognostiziert. Die neue Klubleitung um David Degen ist erst seit Mai des vergangenen Jahres aktiv. In finanzieller Hinsicht ist die Senkung der Lohnsummen für die Profis ein zentrales Thema. Degen betont, dass es Zeit brauche: "Ich kenne mich in der Szene aus: Der FC Basel zahlt immer noch sehr hohe Löhne im Vergleich mit vergleichbaren Klubs. Das hat einen grossen Einfluss auf den Verlust." Beim Abschluss neuer Verträge setzen die Bebbi inzwischen klare Grenzen: "In der Vergangenheit hat man mehr ausgegeben, als in die Kasse kam. Das ist nicht mein Verständnis von Wirtschaften. Wir haben da noch viel Verbesserungspotenzial. Und zu den Spielern: Die Spieler müssen Leistung bringen – und nicht nur hohe Gehälter absahnen. Alle Spieler, die wir geholt haben, sind günstiger als die, die schon da waren."

Die wirtschaftliche Vernunft ist für Degen absolut zentral, wie der FCB-Boss ausführt: "Wir sind vorbereitet auf alle Szenarien. Ich und die anderen Aktionäre betrachten unser Wirken als langfristiges Projekt. Aber wir dürfen nicht mehr in Sphären leben, die wir uns nicht leisten können."

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet der Verein mit einem Aufwand von 65 Mio. Franken. Um eine schwarze Null zu erreichen, müssen die Einnahmen erhöht werden. Einerseits durch Transfers und andererseits auch durch Einnahmen im Europacup. Mit den Verkäufen von Cabral und Edon Zhegrova im Januar wurde diesbezüglich bereits an der Zielerreichung "gearbeitet". Budgetiert ist ausserdem die Teilnahme an einer europäischen Gruppenphase. Degen dazu: "Unsere Qualifikationsgegner in der Conference League - bei allem Respekt -, gegen diese müssen wir uns einfach durchsetzen. In der Conference League, mit etwas Losglück, kann man als FC Basel weit kommen. Dann ist es eine Einnahmequelle: Alleine von der Uefa haben wir für unseren Gruppensieg in der Conference League 9 Millionen erhalten."

Gespart wird im Vergleich zur Vergangenheit unter anderem in der E-Sports-Abteilung, die inzwischen keine Kosten mehr verursacht und beim Indien-Projekt, aus dem sich der FCB am liebsten möglichst rasch zurückziehen möchte. "Das Ziel ist, dass die FCB Holding AG sich vom Indien-Projekt trennt. Wir können uns keine Abenteuer x-tausend Kilometer entfernt leisten. Burgener ist dran, eine Lösung zu finden", sagt Degen.

  psc       20 April, 2022 16:01
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