Sommer: Freiwilliger Eberl-Rückzug "sehr überraschend"

Max Eberl verkündete Ende Januar seinen freiwilligen Rückzug als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach. Keeper Yann Sommer hatte zuvor nicht damit gerechnet.

Weil sich Max Eberl erschöpft fühlte und eine Auszeit benötigte, entschied sich der 48-Jährige dafür, bei Borussia Mönchengladbach aufzuhören. Im Interview mit dem "Blick" sprach Yann Sommer nun darüber, wie er die schwere Entscheidung des Managers wahrnahm.

"Natürlich hat mich berührt, wie's ihm ging. Er holte mich 2014 ja von Basel und wir arbeiteten darum sehr lange zusammen", sagte der Schweizer Goalie über Eberls emotionale Abschiedspressekonferenz. Die Burnout-Tendenz konnte der 33-Jährige nicht erkennen: "Wir hatten ja nicht immer einen engen Kontakt. Es war eher ein Verhältnis zwischen Chef und Sportler, auch wenn wir viel Vertrauen zueinander hatten. Und er war ja immer auf der Bank und in der Kabine."

Einen Tag vor der Bekanntgabe wurde Sommer bereits von Eberl eingeweiht. Dies sei für den Torhüter "sehr überraschend" gewesen, wie er erklärte: "Niemand rechnete damit, aber die Mannschaft nahm es gut auf. Es ist sehr ernst, wenn jemand dich über gesundheitliche Sachen informiert. Ich hoffe, dass er sich die Zeit nehmen kann, die es braucht, um sich vollständig erholen zu können."

Sommer versicherte daneben, dass er psychisch bis dato noch nie am Anschlag gewesen sei: "Nein, ich schaffe diesen Wechsel zwischen Privatmensch und Fussballer immer sehr gut. Und ich komme mit Lob und Kritik gut klar. Aber ja, die Verarbeitung von Kritik, gerade in den Medien, ist etwas wirklich Wichtiges und Schwieriges."