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Treffsicherer Stürmer
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Orhan Ademi startet in der 3. Liga richtig durch

Für den Schweizer Stürmer Orhan Ademi läuft die Saison bisher ziemlich gut. Seit seinem Wechsel im Sommer zum Zweitliga-Absteiger ist er bei den Würzburger Kickers in der 3. Liga der Toptorjäger. Mit der direkten Rückkehr ins deutsche Unterhaus wird es allerdings nicht klappen.

Bei seinem Namen lässt sich angesichts seiner aktuellen Situation ein Wortspiel kaum vermeiden, denn Or(k)han Ademi ist derzeit so gut wie nie zuvor. In seinen bisherigen 26 Ligaspielen für den Drittligisten erzielte der Schweizer bereits zehn Treffer – dabei zwei Doppelpacks – und bereitete drei weitere Tore vor. Der 26-Jährige fühlt sich in Würzburg extrem wohl.

Auf Anhieb angekommen

„Vom ersten Tag an habe ich mich hier super wohlgefühlt“, erklärte Ademi Mitte Januar im Gespräch mit „Kickers.tv“. Wenngleich er sich zunächst zurechtfinden musste (Ademi: „Sicher habe ich ein paar Spiele zu viel gebraucht“), ist er inzwischen auf einem guten Weg. Und seine Zielvorgabe zur Winterpause scheint der Angreifer umsetzen zu können. „Ich hoffe, dass ich da weitermache, wo ich aufgehört habe.“

Allein im Kalenderjahr 2018 steuerte er schon vier Tore bei. Besonders gut gefällt ihm dabei das offensive System der Kickers. „Ich persönlich spiele gerne zu zweit vorne“, so Ademi. Dies liege zum einen daran, dass er sich mit seinem Kollegen Marco Königs auf dem Platz super versteht, zum anderen mit ihm auch abseits des Platzes einen guten Draht pflegt.

Kein Glück in Österreich

Dass Ademi in dieser Spielzeit nur so vor Spielfreude glänzt, war zunächst gar nicht zu erwarten, denn sein Abstecher zum SV Ried nach Österreich im Vorjahr war kein Glücksfall. In 28 Ligapartien erzielte er lediglich drei Tore (drei Assists), war bis zu seinem Engagement in Würzburg ab Mitte August ohne Verein. „Ich hatte zwei Monate nicht trainiert und musste erst einmal fit werden. Jetzt bin ich fit und ich glaube das sieht man auch.“

In Würzburg trat er im August in grosse Fussstapfen und wurde als Ersatz für den jahrelangen Topstar Elia Soriano verpflichtet. Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte er bislang definitiv erfüllen. Aktuell läuft der Kontrakt des Schweizers, der mazedonische Wurzeln besitzt, bis Sommer 2019. Wenngleich es mit dem Aufstieg in dieser Saison nicht klappen wird, ist davon auszugehen, dass er zunächst keine neue Herausforderung suchen wird. „Nach einem schwachen Saisonstart haben wir uns zum Glück gefangen und die Abstiegszone ist weit entfernt. Mit einem möglichen Aufstieg in die 2. Liga beschäftigen wir uns frühestens in der nächsten Spielzeit. Das hängt aber natürlich auch davon ab, welche Teams nächste Saison in der 3. Liga spielen“, erklärte er kürzlich gegenüber „liga3-online“.

Will wieder eine Liga hoch

Sein langfristiges Ziel ist zumindest die 2. Bundesliga, in der er bereits reichlich Erfahrung im Trikot von Eintracht Braunschweig sammelte. „Wie fast jeder Fussballer will ich so hoch wie möglich spielen. Ich weiss, dass die Bundesliga aktuell weit weg ist. Wenn ich regelmässig Top-Leistungen zeige, dann bin ich aber guter Dinge, dass ich noch einmal in der 2. Liga aktiv sein kann. Am schönsten wäre es natürlich, wenn ich das mit Würzburg schaffe“, erklärte er weiter.

Das Saisonende wird er aber sicher auch ohne Aufstiegserfolg feiern, denn im Juni soll das zweite Kind im Hause Ademi zur Welt kommen. Da sich die gesamte Familie in Würzburg wohlfühlt, spricht ein weiteres Argument für einen Verbleib über den Sommer hinaus bei den Kickers. (mic)

  psc       29 März, 2018 11:46
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