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Nach Attacke auf Schiri
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Skandal in Albanien: Erstligist wird zwangsrelegiert

In Albanien sorgt ein Fussball-Skandal für Furore: Nach der orchestrierten Attacke auf ein Schiedsrichter-Gespann wird der Erstligist FC Kamza zwangsrelegiert.

Auslöser sind Geschehnisse beim 1:1 zwischen dem damaligen Tabellenletzten Kamza und dem KF Laçi am vergangenen Sonntag. Kamza führt lange Zeit 1:0. In der Nachspielzeit wird Laçi aber ein Penalty zugesprochen, den die Gäste zum Ausgleich verwandeln.

Nach dem Abpfiff kommt es zu Tumulten auf dem Platz: Fans und sogar Klubverantwortliche von Kamza stürmen das Spielfeld und schlagen und treten auf die Unparteiischen ein. Die Sicherheitskräfte können sie nicht im Zaun halten, auch einigen Spielern, die die Schiris zu schützen versuchen, sind ziemlich erfolglos. Sogar mit Steinen wird geworfen. Glücklicherweise tragen die Unparteiischen nur leichte Verletzungen davon.

Der albanische Fussballverband reagiert nun mit aller Schärfe und zwangsrelegiert den FC Kamza mit sofortiger Wirkung. In der kommenden Saison wird der Klub in der dritthöchsten Liga antreten. Der Klubboss, der ebenfalls an den Prügelattacken beteiligt war, wird in Albanien für alle fussballerischen Aktivitäten gesperrt. Es droht eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 900 Franken.

Die Szenen haben noch weitergehende Folgen: Da sich der Schiedsrichterverband nicht angemessen geschützt fühlt, weigert er sich, Schiris zu stellen. Alle Spiele vom Wochenende sind deshalb abgesagt.

  psc       7 März, 2019 14:13
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