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Durch Arsène Wenger
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WM alle zwei Jahre: So stellt sich die FIFA das vor

Nach einer zweitägigen Tagung in Doha hat FIFA-Entwicklungsdirektor Arsène Wenger (71) die zuletzt bereits durchgesickerten Pläne für eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre öffentlich vorgestellt.

Die Technische Beratungsgruppe des Weltverbands, der unter anderem auch Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann, Ronaldo, Roberto Carlos oder Sami Khedira angehören, hat ihre Ideen verfestigt. "Was wir vorschlagen, ist eine Neuordnung der Turniere der Konföderationen", sagt Wenger am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Dem Vorschlag zufolge sollen die Änderungen nach der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko mit erstmals 48 Nationen greifen. 2027 würden demnach die Turnier der Konföderationen, also unter anderem die Europameisterschaft, ausgetragen. Im Jahr 2028 fände dann bereits wieder eine Weltmeisterschaft statt.

Die Idee wurde schon vor einiger Zeit angestossen. Vor allem aus Europa regt sich allerdings grosser Widerstand. Die UEFA stellt sich beispielsweise klar dagegen: "Mehr ist nicht immer besser", meint Präsident Aleksander Ceferin. Auch die Vereinigung der Europäischen Fussballligen hat sich kritisch zu den FIFA-Plänen geäussert.

Vom Tisch sind diese indes nicht. Bis Weihnachten soll eine Entscheidung fallen. Mitzureden haben nicht nur Europäer, sondern auch andere Verantwortliche anderer Konföderationen, die offener zu sein scheinen. FIFA-Präsident Gianni Infantino betont, dass beim Konsultationsprozess auch die Stimme der Fans sehr wichtig ist.

Noch eine Idee

Mehr Zustimmung könnte die FIFA für einen anderen Vorschlag ernten: Der Weltverband empfiehlt, dass es künftig nur noch eine Nationalmannschafts-Abstellungsperiode pro Saison geben soll. Derzeit sind es fünf. Immer wieder werden dadurch die nationalen und internationalen Vereinsligen unterbrochen. Die FIFA schlägt vor, dass die nationalen Auswahlen beispielsweise im Oktober über einen ganzen Monat hinweg Trainings und Spiele bestreiten. Während dieser Zeit ruht dann der Ligabetrieb der Klubs. Die bisherige Form mit Fenstern über das ganze Jahr verteilt, ist laut Wenger "nicht effizient". Die Reform würden auch "weniger Reisen" und insgesamt weniger Belastung für die Spieler zur Folge haben.

  psc       9 September, 2021 16:18
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