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Der Anruf von Petkovic
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Behrami nicht mehr in der Nati - aber moralischer Sieger

Grosse Aufregung rund um die Schweizer Nati. Vladimir Petkovic wirft Valon Behrami angeblich aus der Nati. Angeblich oder definitiv? Letztlich ist die Sache klar.

Es kursieren ganz unterschiedliche Ansichten und Interpretationen. Für Behrami ist klar: Aus seiner Sicht hat ihn Nati-Coavh Petkovic am Montag in einem 30-sekündigen Telefongespräch darüber informiert, dass er künftig nicht mehr mit ihm plane. So sagt es der 33-Jährige in einem Interview mit dem Tessiner Fernsehen "RSI".

Der Mittelfeldprofi geht von einem politischen Entscheid aus. Hintergrund: Die Macht des Routiniers im Team könnte Petkovic zu gross geworden sein.

Der Verband widerspricht dieser "Theorie" in einem offiziellen Communiqué: "Das ist allein meine Entscheidung, und die basiert auf sportlichen Kriterien. Mit Politik hat das null und nichts zu tun", wird Petkovic zitiert.

Zudem sei der Ausschluss Behramis und von weiteren erfahrenen Spieler nur auf die Spiele der UEFA Nations League gegen Island und Belgien im Herbst bezogen. Einem endgültigen Ausschluss käme dies nicht gleich.

Behrami twittert nichtsdestotrotz, dass seine internationale Karriere nun beendet sei. Eigentlich hätte er gerne noch zwei weitere Jahre weitergespielt, teilt er mit. Seinen legitimen Nachfolger Granit Xhaka habe er umgehend angerufen und diesem mitgeteilt, dass er nun der Leader der Mannschaft sei.

Durch Aussagen im Interview mit "RSI", in dem Behrami weitere Vorwürfe gegen Petkovic und dessen Vorgehen und auch Funktionäre des SFV macht, dürfte sich seine Nati-Karriere nun ohnehin erledigt haben.

Offen bleibt welche anderen Spieler Petkovic für die restlichen Spiele in diesem Jahr ebenfalls nicht aufbieten will. Die Namen Gelson Fernandes, Blerim Dzemaili, Johan Djourou und auch jener von Kapitän Stephan Lichtsteiner sind kursiert. Offiziell bestätigt ist bislang nichts.

  psc       6 August, 2018 22:42
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