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Schweizer Nati: Diese Youngsters bekommen jetzt eine Chance

Vladimir Petkovic will die anstehende Nations League dazu nutzen, jüngere Spieler an die Nati heranzuführen. Wir geben einen Überblick über die Kandidaten.

Manche Youngsters hat Petkovic bereits bei früheren Nati-Zusammenzügen aufgeboten. Auch kurz vor der WM waren im erweiterten Kader noch mehrere junge Spieler dabei. Für das finale 23-Mann-Kader setzte der Schweizer Nati-Coach dann aber doch ausschliesslich auf bewährte Kräfte.

Im Hinblick auf die Euro 2020-Kampagne, die im kommenden Frühling beginnt, wird Petkovic einen sorgfältigen Umbau vorantreiben. Dazu müssen junge Spieler nun Einsatzmöglichkeiten erhalten. Die Nations League mit den vier Spielen gegen Belgien und Island ist ein ideales Gefäss.

Das nächste Länderspiel der Schweiz findet am 8. September im Kybunpark in St. Gallen gegen Island statt. Laut "20 Minuten" figurieren mit Djibril Sow, Kevin Mbabu, Christian Fassnacht und Loris Benito vier YB-Kräfte im vorläufigen 30 Mann-Kader. Wir stellen weitere Spieler vor, die jetzt in der Nati eine Chance kriegen sollen.

Die FCB-Stars

Die Liste der jungen arrivierten Kräften beginnt bei den FCB-Torjägern Albian Ajeti und Dimitri Oberlin, die beide Gelgenheiten bekommen werden. In der U21 ist das Duo längst etabliert, der endgültige Schritt zur A-Nati sollte für beide nicht mehr allzu gross sein. Oberlin kann bereits auf einen Länderspieleinsatz zurückblicken.

Die vielen Aussenverteidiger

Mit Stephan Lichtsteiner, Michael Lang und Silvan Widmer gibt es gleich drei Rechtsverteidiger, die zum Nati-Stamm zählen. Doch auch hinter diesem Trio herrscht auf dieser Position ein unglaublicher Konkurrenzkampf. Allen voran Kevin Mbabu muss seine ersten Gehversuche in der A-Nati nach einer überragenden Saison tätigen. Mit Florent Hadergjonaj gibt es einen weiteren Spieler mit YB-Vergangenheit, der sich aufdrängt. Zum Saisonstart lief der 23-Jährige in der Premier League für Huddersfield zweimal über 90 Minuten auf. Er kann auch auch auf links und sogar im rechten und linken Mittelfeld spielen. Die Polyvalenz ist ein zusätzliches Argument.

Nur um aufzuzeigen, wie gross die Breite auf den Aussenverteidiger-Positionen ist: Der 19-jährige Jordan Lotomba ist ein weiterer Spieler mit riesigem Potential und grosser Zukunft. Seine Zeit in der A-Nati wird allerdings frühestens in zwei Jahren kommen. Dasselbe trifft auf Kevin Rüegg zu, der ebenfalls grosse Anlagen zeigt. Saidy Janko spielt seit dieser Saison beim grossen FC Porto und wird bislang kaum als Kandidat gehandelt. Sollte er sich bei den Portugiesen durchsetzen, wird dies aber auch (bald) geschehen.

Als Ersatz für Ricardo Rodriguez auf der linken Seite könnte neben François Moubandje künftig auch (wieder) Loris Benito eine Rolle spielen. Seine Leistungen bei YB sind nach überstandener Verletzungsmisere ebenfalls seit längerem konstant stark. Die Nomination hat er sich verdient.

Erste Gehversuche getätigt

Schon ein wenig A-Nati-Luft schnuppern durfte Djibril Sow. Auch er spielt bei YB seit einem Jahr ganz stark und hat ein Aufgebot für die Nati definitiv verdient. Mit Marvin Spielmann zeigt ein weiterer Mittelfeldspieler in der Super League starke Aufwärtstendenz. Und Sions Anto Grgic wird nach dem Scouting-Camp vor der WM sicherlich wieder eine Einladung bekommen.

Den steilsten Aufstieg legte indes Christian Fassnacht hin, der in der Berner Meisteroffensive eine wichtige Rolle gespielt hat. Sein Debüt in der Nati dürfte nur eine Frage der Zeit sein.

Im Tor ist die Schweiz zwar sehr gut besetzt, doch an Jonas Omlin könnte auch schon bald kein Weg mehr vorbeiführen. Gut möglich, dass der neue FCB-Stammgoalie den einstigen Hoffnungsträger Yvon Mvogo, der bei RB Leipzig in einer schwierigen Situation mit wenigen Einsätzen steckt, überholt.

In der Innenverteidigung klafft nach den etablierten Kräften und allfälligen Rückkehrern wie Timm Klose und Leo Lacroix eher ein Loch. Zu nennen ist allenfalls Silvan Hefti, der beim FC St. Gallen solide Leistungen zeigt und mit erst 20 Jahren bereits ein echter Leader ist.

Die (alten) Rückkehrer?

Interessant wird sein, ob Petkovic auch Akteuren wie etwa Pajtim Kasami die Türe wieder öffnet. Der Sion-Profi hat immerhin schon zwölf Länderspiele absolviert, das letzte allerdings im März 2016. Auch Renato Steffen und Luca Zuffi zählen zu den Spielern, die Comebacks geben möchten. Da der Nati-Coach aber insbesondere jüngeren Kräften eine Chance geben will, könnten sie (vorerst) durch das Raster fallen.

  psc       21 August, 2018 15:37
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