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Nicht an Vereinbarungen gehalten
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Schlammschlacht beim FC Luzern: Mitaktionär Josef Bieri von Alpstaeg masslos enttäuscht

Beim FC Luzern kommt es am 3. November bei gleich zwei Mitgliederversammlungen zum grossen Showdown: Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg will die sportliche Führung des Vereins austauschen. Mitaktionär Josef Bieri ist vom Vorgehen seines "Kollegen" masslos enttäuscht.

In der "Luzerner Zeitung" findet er sehr klare Worte. "Es ist frustrierend. Der Klub steht solide da, die Geschäftsleitung macht einen tollen Job, die Juniorenförderung läuft so gut wie selten und unser Sportchef hat eine ambitionierte Mannschaft mit einem starken Trainer-Team zusammengestellt. All das droht nun zerstört zu werden", sagt Bieri, der 48 Prozent der Aktien der Holding hält. Alpstaeg verfügt über deren 52 Prozent.

Noch hofft der FCL-Mitaktionär aber auf einen Turnaround: "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir hoffen, dass Bernhard Alpstaeg doch noch zur Einsicht kommt." Bieri führt aus, dass er "noch nie von einem Menschen so enttäuscht ‒ und getäuscht ‒ worden" sei wie nun von Alpstaeg. Dessen Wort sei "nichts wert". Das Fehlen eines Aktionärsbindungsvertrag führt dazu, dass Alpstaeg entscheiden kann, was er will, so lange er die Mehrheit der Aktien besitzt.

Bieri ist indes überzeugt, dass der FC Luzern auch ohne Alpstaeg funktionieren und existieren könnte: "Die Abhängigkeit des FCL von Herrn Alpstaeg ist eine Mär. Wir können belegen, dass Herr Alpstaeg seit Bezug der Swisspor-Arena lediglich 24 Prozent aller Investitionen der Aktionäre bezahlt hat. Über 75 Prozent aller Aktionärszuschüsse wurden demnach nicht von Bernhard Alpstaeg, sondern von uns anderen Aktionären bezahlt." Gespräche wolle dieser nun aber nicht führen. Alles läuft auf den Showdown am 3. November hinaus.

  psc       18 Oktober, 2022 15:34
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